Ein Erlebnisbericht vom 24-Std.-Lauf in Wörschach 2004

Blick Richtung Woerschach

Es sind Punkt 14:00 Uhr, der Startschuß fällt und 400 Läuferinnen und Läufer begeben sich auf die Strecke. Jetzt heißt es: durchhalten - 24 Std. lang !! Über 40 Grad in der Sonne - auf der Strecke ist nicht viel Schatten ausfindig zu machen - und trotzdem werden wir Läufer von tausenden Zuschauern bejubelt.

Zuerst noch mal ein paar Tage zurück: Für diesen Lauf habe ich mich 11 Monate vorbereitet und rd. 3.800 km trainiert. In der letzten Maiwoche bin ich im Schnitt 30 km je Tag gelaufen und in den letzten 2 Trainingswochen habe ich jeden zweiten Morgen vor dem Frühstück mit niedrigem Puls 40 km "abgespult". Die letzten 5 Tage waren lauffreie "Nudel-ess-tage". Sprechertribuene

In Wörschach, ein sonst verschlafenes 1.500 Seelendorf in Ost-Österreich, war für den Lauf fast alles vorbereitet: Straßenabsperrungen, Tribünen, Sprechertürme, Fußgängerübergänge, Startnummern Ausgabe, Verpflegungszelte, Massageräume, usw., usw., usw.,: 600 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz - eine vorbildliche Organisation! kurz vor dem Start

Ich hatte noch Glück und bekam am Ortsrand, direkt an der Laufstrecke, einen schönen Platz für mein Betreuungsteam "Andy, Steffi und Florian" zugewiesen. Zu Hause sitzt Stefan am PC und "füttert" meine Homepage http://www.spendenlauf.de mit Laufzeitinformationen.

alles o.k. !

"Die Startnummer 3, Heinrich Dahmen, aus Deutschland, organisiert selbst Spendenläufe und ist hochmotiviert - mit beiden Daumen nach oben", so wurde ich des öfteren vom Turmsprecher während des Laufs begrüßt. Eine sehr gute Idee vom Veranstalter, dass man vor dem Lauf auf einem Begleitbogen persönliche Infos dem Sprecher mitteilen konnte!

Die ersten Stunden / Runden vergehen wie im Fluge. Für eine Runde von 2.300 Meter benötigte ich rd. 15 bis 20 Minuten, je nach Lauftempo und Gehpausen. Mit Beginn der Dämmerung tue ich meinen Beinen was gutes und hole mir eine Massage. Diese Massagen sind so wohltuend, dass ich mir neben 2 Schlafpausen insgesamt im Rennverlauf noch 4 Massagen nehme. am fruehen morgen

In der Nacht waren ideale Lauftemperaturen, so dass wir im T-Shirt und kurzer Hose weiter laufen konnten. Sonntags morgens gegen 7:00 Uhr hatte ich die Chance, eine Runde mit Ewald Eder, dem Sieger des 24-h-Events, zu laufen. Ewald Eder ist die 24 h ohne Pause durchgelaufen und hat sage und schreibe 255 km geschafft. Sprechertribuene II

Die letzte Stunde bricht an und mir geht's sehr gut. Ich be-schließe, nun meine schnellste Runde zu laufen, was mir auch erstaunlich gut mit nur 10 Minuten gelingt.

Die Straßenränder füllen sich mit Zuschauern, die die Läuferinnen und Läufer auf der Strecke euphorisch anfeuern und ju-belnd unterstützen. Diese einmalige Stimmung hab ich genossen und in mir "aufgesogen" - einfach unbeschreibliche Glücksgefühle !!

das Ziel ist erreicht

Nach 24 Std. pünktlich um 14:00 Uhr ist es geschafft; 148 km (!!) - ich bin überglücklich. Jetzt muß der Zielpunkt noch genau vermessen werden - symbolisch lege ich meine Laufklamotten auf den Weg und nehme kurz im Gebirgsbach eine angenehme Abkühlung.

Wir verabschieden uns von Wörschach und fahren zurück zur 850 km entfernten Heimat.

Heinrich Dahmen



PS: Im kommenden Jahr wird in Wörschach die Weltmeisterschaft im 24-Std.-Lauf ausgetragen! Vielleicht bin ich ja auch wieder dabei?

Im Namen der Kinderkrebs-Nachsorgeklinik sowie der Tuberöse Sklerose Deutschland bedanke ich mich bei allen Sponsoren für die großzügige Spendensumme in Höhe von z.Zt. über 2.700 Euro!

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